Mondlicht – voll oder nicht
sehr frei nach Johann Wolfgang von Goethes
„An den Mond“, 2008, ah.
Heul nicht, Schwester!
Du bist halt die Erste
die’s Licht anknipst – zur Nacht.
Ach.
Deine Füsse – patschedipatsch
machen unruhig unter den Federn
und Seelen, verschollen geglaubt,
huibuhn.
Während deine Wimpern klimpern
siehst du alles
Selbst dem Rüstigen bläht sich der Schritt
Der Voyeur ist ertappt
Ein Fensterladen klappert.
Ein feuchtes, pralles Treiben
Nächtens ist man nackt
Und dir
mit deinem Röntgenblick
Wird dir nicht heiss?